Walter Blumberger
„ Meine ersten fotografischen Erinnerungen finde ich anfangs der 1950er Jahre und sie sind mit dem Geruch des explodierenden Pulvers in den Beutelblitzen verbunden. Später kam der Geruch der Dunkelkammer hinzu.“
In seiner fotografischen Arbeit setzt sich Walter E. Blumberger mit sozialen, politischen und philosophischen Themen auseinander, ein anderes Medium benutzend als in seiner früheren wissenschaftlichen Berufsarbeit als Soziologe. Dafür verwendet er sowohl eigene als auch gefundene Fotografien, alte Ansichtskarten und Rückseiten von Ansichtskarten, Naturalien und Artefakte, TV-Stills und mots trouvés. Oftmals bearbeitet er Fotografien mit ‚analogen’ Werkzeugen.
Seine fotografischen Motive findet er vorzugsweise in „Zuständen“ und sekundären Spuren von Ereignissen. Einzelne Fotografien bzw. Fotoserien werden in dem sich ständig ändernden Projekt „In Between“ zusammengefasst. In die dritte Version dieses Projekts (In Between3, 2014) wurden Fotografien des palästinensischen Künstlers Mohammed Musalam aufgenommen.
Projekte (Auszug):
Nachkriegsgeneration, 2010 - In Between1, 2010
Les gens de Symi, 2011 - Ich entschuldige mich bei allen, die vertrieben worden sind (M. Paral), 2012
Keramikbilder, 2012ff - Kurhotel Semmering, 2012
Friedrich Hölderlin, Turmgedichte, 2012 - In Between2, 2012
24-Stunden-Bilder, 2014 - In Between3, 2014
Athen, 25. Oktober 2015, 2015 Vergebliche Versuche den Schatten und damit Raum und Zeit anzuhalten, 2014
Athos, 2014/16 - Krumau, 9. April 2016
In Between4, laufend
Zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen